Prof. Peppino Wieternik
1919 - 1979

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Lebenslauf

Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei den Professoren Robin Christian Andersen, Wilhelm Dachauer und Albert Paris Gütersloh, Abschluss mit Diplom

1919 Peppino Wieternik wurde am 19. Februar in Wien Döbling geboren, die Mutter war Kärntnerin, der Vater italienischer Herkunft
1935 Besuch der Malerklasse von Paulus und Gerda Matejka-Felden in der Volkshochschule Wien
1936 Freundschaft mit dem Historien- und Monumentalmaler Alexander Rothaug, Entstehung von ersten Werken nach der Natur, erste Versuche in altmeisterlicher Maltechnik, Aufnahme als Lehrling für Gebrauchsgrafik bei Prof. Paul Kirnig an der Wiener Kunstgewerbeschule
1940 Beginn des Studiums an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Wilhelm Dachauer
1941 Einberufung zur Wehrmacht nach Wien/Strebersdorf
1943  Versetzung zum Generalstab nach Agram/Jugoslawien als Kartenzeichner und Unterbrechung des Studiums, Verehelichung mit Elsbeth Licht
1944 Erste Kollektivausstellung in Agram/Jugoslawien, private Porträtaufträge
1945 Heimkehr aus amerikanischer und französischer Kriegsgefangenschaft, Fortsetzung des Studiums an der Akademie der bildenden Künste bei Robin Christian Andersen, Zeichnungen und Ölbilder nach der Natur, Geburt der Tochter Nora, Bekanntschaft mit Ernst Fuchs, Anton Lehmden, Erich Brauer, Fritz Janschka und Kurt Steinwendner (Curt Stenvert)
1946 Kinderzeichnungen, teilt das Atelier mit Kurt Absolon, werbegraphische Tätigkeit
1947 Teilnahme mit der Wiener Secession – Vereinigung der bildenden Künstler – an der „Ersten großen Österreichischen Kunstausstellung“ im Wiener Künstlerhaus, Bekanntschaft mit Wolfgang Hutter, Hans Kann, Gerhard Rühm
1948 Beteiligung an der 1. Art Club Ausstellung in Wien
1949 Studienreise nach Schweden
1950 Beteiligung an der 1. österreichischen Kunstausstellung in London, Mitglied des Art Club Wien, ermutigt durch Ernst Fuchs entstehen surreale Zeichnungen und Ölbilder
1951 Abspaltung einer surrealen Gruppe des Art Clubs unter der Führung von Ernst Fuchs, Teilnahme an der Ausstellung „Cave Canem“ (Hundsgruppe) mit dem Pseudonym P. W. Candarin
1952 Werbegrafiker in der amerikanischen Botschaft, Beschäftigung mit der Zwölftonmusik und Umsetzung in Farbbewegungen vor allem zur Musik von Josef Matthias Hauer (Farbklangmalerei), Ablehnung des Surrealismus, erste abstrakte Arbeiten zum Thema "Mensch und Musik" entstehen, Verehelichung mit Gertrude Trantina
1953 Bekanntschaft mit Paul Meissner, Hans Staudacher und Fritz Hundertwasser
1956  Wieternik verlässt nach einer künstlerischen Auseinandersetzung die Meisterklasse von Robin Christian Andersen und setzt sein Studium bei Professor Albert Paris Gütersloh fort
1957 Fachlehrer an der Berufschule für graphisches Gewerbe Wien, diese Tätigkeit übt er bis zu seiner Pensionierung 1979 aus
1958 Diplomabschluss des Studiums an der Akademie der bildenden Künste, Studienreise nach Venedig, Mailand und Turin, Geburt der Tochter Angela, Entstehung einer Serie musikalisch unformaler Bilder mit unzähligen Vorstudien, Kollektivausstellung in der Österreichischen Staatsdruckerei
1959 Studienreisen nach Paris, Köln, Frankfurt, Kassel und München, Kollektivausstellung in der Galerie Gurlitt/München
1961 Beginn einer Lehrtätigkeit an der Wiener Kunstschule und der künstlerischen Volkshochschule mit methodischen Farben- und Formenunterricht in der Erwachsenenbildung, Erarbeitung des Manuskripts „Leitbild Farbe“ als Unterrichtsbehelf, Entwicklung der informellen Malerei
1962 Einzelausstellung Secession Wien, Kollektivausstellung in der Galerie Senatore in Stuttgart/Deutschland, Begegnung mit Markus Prachensky, Niederschrift des MANIFESTS:

ICH wehre mich gegen das verstaatlichte Denken.
ICH protestiere gegen den Fremdarbeiter des Geistes.
ICH bedauere den Normalverbraucher der Erotik.
ICH stemme mich gegen die Solidarität der Entpersönlichung.
ICH verwerfe den Arbeitsausschuss und den Müßiggänger der Vermassung.
ICH schätze den Forstarbeiter des Geistes.
ICH bejahe den Revolutionär der Nächstenliebe.
ICH beneide den Außenseiter der erotischen Mystik.
ICH liebe das einmal unwiederbringliche Individuum.
ICH anerkenne die geistige Persönlichkeit.

1963 Erfolgreiche Einzelausstellung in der Galerie Saint Louis en L´isle/Paris mit seinen informellen Bildern
1964  Mitglied der "Association Artistique Les Surindépendants" Paris, Beteiligung an der Ausstellung "Der Kreis" im Wiener Künstlerhaus
1965 Kunstpädagogisches Manuskript "Schule der Überformung"
1966 Einzelausstellung Galerie Kontakt/Linz, Ausstellung mit Xaver Hauser und Toni Bucher in der Galerie Case d´Art in Paris, Entwicklung einer neuen Bildaussage, Ölbilder mit abstrahierten Fruchtbarkeitssymbolen entstehen
1969 Retrospektive "Stationen – Situationen 1936-1966" zum 50. Geburtstag im französischen Saal im Wiener Künstlerhaus gemeinsam mit dem Bildhauer Fritz Pilz
1970 Ausstellung in der Galerie Bente Rehm in Victoria/Canada
1971 Farbtheoretische Ausstellung "Farbe in Theorie und Praxis" zur Kunsterziehertagung am Pädagogischen Institut der Stadt Wien
1972 Ausstellung "Farbe in Theorie und Praxis" zur Kunsterziehertagung in Feldkirch/Vorarlberg, Kollektivausstellung im Amerikahaus/Wien
1973 Förderungspreis des Theodor-Körner-Stiftungsfonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst
1974 Buch "Weg und Wende, Wieternik, Malerei und Graphik" erscheint
1975 Verleihung des Berufstitels "Professor" vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst, Arbeit an Porträtzeichnungen
1976 Entstehung einer Serie von Zeichnungen und großformatigen Bildern mit phalloidartigen Gebilden
1978 Pensionierung vom Lehrdienst, Auftreten von Depressionen
1979 Konzeption eines dritten Buchs "Gemaltes Gespräch - Aufzeichnungen und Bildwerke", gestorben am 22. 12. 1979